Experten-Interview mit Prof. Walter
Prof. Dr. med. Jan Walter
Prof. Walter ist Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie am Klinikum Saarbrücken. Seine Schwerpunkte sind neben der Neurochirurgischen Onkologie die Vaskuläre Neurochirurgie sowie die Spinale Chirurgie und Neurointensivmedizin.
Im folgenden Interview teilt er seine Erfahrungen und Ratschläge aus vielen Jahren praktischer Erfahrung und beantwortet medizinische Fragen zu Optune.
Welche medizinischen Erkenntnisse motivieren Ihrer Erfahrung nach Betroffene, Optune für sich in Betracht zu ziehen?
Prof. Jan Walter: „Die Hauptmotivation, sich für Optune zu entscheiden, ziehen die meisten Betroffenen aus dem sehr gut nachvollziehbaren biophysikalischen Wirkprinzip von TTFields. Die dazu durchgeführten Anwendungsstudien finden sie überzeugend. Für sie ist außerdem wichtig, dass die Behandlung kaum Nebenwirkungen mit sich bringt. Zudem werten sie positiv, dass ihnen neben Operation, Bestrahlung und Chemotherapie mit Optune eine weitere Therapie zur Verfügung steht. TTFields wurde bereits als empfohlene Therapie unter anderem in die nordamerikanischen NCCN-Hirntumorleitlinien und die Leitlinie Gliome im Erwachsenenalter der DGHO (Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie) aufgenommen. Auch solche Nachrichten wirken positiv auf die Entscheidung der Patient:innen.“
Warum sind die ersten Wochen mit Optune so wichtig?
„Weil ein reibungsloser Start der Behandlung der entscheidende Faktor für eine zufriedene und lange Anwendung von Optune ist. Damit die Anfangsphase positiv erlebt wird, ist es essentiell, Patient:innen und ihre Angehörigen über Chancen und Grenzen dieser Therapie aufzuklären. Eine wichtige Rolle tragen auch die Anwendungsspezialist:innen, die jederzeit für technische Fragen zur Verfügung stehen.“
Was würden Sie Ihren Patient:innen mit Optune für die Sommermonate empfehlen?
„Wenn wir im Sommer bei Hitze draußen sind, geht es uns allen gleich: Wir schwitzen. Das tun wir auch am Kopf und daher ist für Optune-Anwender:innen der Tragekomfort an heißen Tagen eingeschränkt. Grundsätzlich rate ich daher allen Hirntumorpatient:innen aus medizinischer Sicht, direkte Sonneneinstrahlung auf den Kopf zu meiden.“
Welches Feedback zu Optune hat sich Ihnen eingeprägt?
„Grundsätzlich überwiegt das positive Feedback. Der Konsens ist, dass Hirntumorpatient:innen mit Optune ein wirksames Instrument bekommen, um ihrer Erkrankung eigenverantwortlich und proaktiv zu begegnen.“