• Was ist Optune?

Was ist Optune?

Was ist Optune?

Optune ist eine lokale, nicht-invasive Glioblastom-Therapie, die zu Hause durchgeführt wird. Neben Operation sowie Strahlen- und Chemotherapie gehört Optune zu den etablierten Behandlungsformen beim Glioblastom.

In einer großen klinischen Studie wurde gezeigt, dass Optune zusammen mit der Standard-Chemotherapie Temozolomid das Überleben von Patient:innen mit einem neu diagnostizierten Glioblastom signifikant verlängern kann.

Bei einem neu diagnostizierten Glioblastom wird die Therapie mit Optune in Deutschland, Österreich und der Schweiz unter bestimmten Voraussetzungen von den Krankenkassen erstattet. Der Therapiestart ist erst nach Zusage zur Kostenübernahme durch Ihre Krankenkasse möglich.

Optune ist weltweit in mehreren Ländern zur Behandlung des Glioblastoms zugelassen.

In Europa ist Optune für die Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit neu diagnostiziertem Glioblastom oder rezidivierendem Glioblastom vorgesehen und CE-zertifiziert.

Patientin mit Optune
Optune mit Arrays

Wie wird das Glioblastom mit Optune behandelt?

Zu Optune gehört ein kleines tragbares Gerät, das elektrische Wechselfelder mit ganz bestimmten Frequenzen erzeugt. Diese elektrischen Felder nennt man Tumor Treating Fields (TTFields). Dazu kommen vier Arrays (INE Transducer Arrays), die direkt auf der Kopfhaut platziert werden und die TTFields an den Hirntumor abgeben.

Gerät und Arrays sind durch einen Konnektor mit dem Anschlusskabel verbunden. Das Gerät wird entweder mit einem Netzteil oder mit einer wiederaufladbaren Batterie betrieben, die ca. 2-3 Stunden hält und dann gewechselt wird.

Wie wirken TTFields auf den Tumor?

Die schnelle, unkontrollierte Zellteilung bei Glioblastomen ist der Ansatzpunkt von TTFields. Sie stören den biologischen Zellteilungsprozess und können so gezielt das Tumorwachstum hemmen, ohne dabei die gesunden, ruhenden Zellen zu schädigen. Als besonders positiver Effekt wurde in Laboruntersuchungen gezeigt, dass Tumorzellen durch die Behandlung absterben können.

Hat Optune Nebenwirkungen?

In der Regel ist die Therapie sehr gut verträglich. Die häufigste mit Optune assoziierte Nebenwirkung sind Hautirritationen am Kopf unter den Arrays, welche sich meist gut behandeln lassen.

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Teilung der Tumorzelle bei einem Glioblastom

TTFields Wirkmechanismus

Tumorzellen beim Glioblastom mit Optune

TTFields Wirkmechanismus

(vereinfachte schematische Darstellung)

Entdecken Sie den Effekt von Optune. Fahren Sie mit der Maus über die Infografik.

(vereinfachte schematische Darstellung)

Optune wirkt kontinuierlich

Im dreidimensionalen Tumorgewebe liegen die Zellen ungeordnet. Außerdem teilen sich verschiedene Zellen zu unterschiedlichen Zeitpunkten.

Um trotzdem so viele Tumorzellen wie möglich bei ihrer Zellteilung zu stören, sollte die Therapie möglichst kontinuierlich, idealerweise 18 Stunden pro Tag oder mehr angewendet werden. Die TTFields wirken nur auf den Tumor, solange das Gerät eingeschaltet ist.

Der nächste Schritt:

Lernen Sie Optune näher kennen